Podstrony
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um Artikel, wo es um Tiere oder Tierschutz geht." Er schüttelte den Kopf. "Nein, daher kenne ich sie nicht. Ich hatte von den Schwierigkeiten um Silvester gehört." Jetzt war es an mir, die Augen aufzureißen. "Ich dachte, sie leben allein." Bastien schüttelte den Kopf. "Ich stehe noch in flüchtigen Kontakt zu Lucca Stahl. Er rief mich Neujahr an und erzählte mir unter anderen, was sich so zugetragen hatte." "Hatte er" ich räusperte mich "hatte er auch über den anderen Wolf gesprochen?" "Sie meinen Svenson?" "Ich weiß nicht, wie er hieß" Bastien nickte. "Schwarz, weißes Ohr und weiße Schwanzspitze. Und naja mit einem zerfetzten Ohr?" ich nickte. "Svenson. Er müsste jetzt siebe- nundfünfzig sein. Bei Luccas Familie hatte ich ihn das letzte Mal gesehen." Ich merkte wie Bastien seine Worte gut überlegte. "Lucca sagte, dass sie ihre Eltern suchen und so wie es aussieht, der alte Svenson wohl ihr Vater sein könnte." "Ja. Könnten sie mir etwas über ihn erzählen? Wo er herkam oder wo er sich aufhalten könnte?" "Ich kann ihnen einiges sagen." Er blickte sich um "aber nicht hier." "Okay, haben sie ein Auto?" "Ja, wo wohnen sie?" "Im Forellenhof" ich schob ihm eine Karte von der Pension zu. 207/242 "Okay, heute Abend, zwanzig Uhr. Ich habe morgen frei. Ich" er schluckte schwer "Victor kann ruhige auch dabei sein und die anderen." "Danke Bastien, unsere Zimmernummer ist dreizehn. Komm ein- fach hoch." Er nickte, stand auf und ging, ohne ein weiteres Wort. Ich fühlte mich nicht wohl in dem Lokal und verließ es fluchtartig. Vor der Tür rannte ich in André rein, der mich schützend umarmte. "Alles okay Kleines?" ich schmiegte mich an ihn. "Jetzt ja, lass uns zum Auto gehen." "Okay" 8 Um halb acht tigerte Victor nervös durch unser Zimmer. "Verdammt Vic, entweder du bleibst jetzt still sitzen, oder wir bind- en dich fest." Victor knurrte, drehte sich um und tigerte weiter. Ohne nachzudenken, drückte ich ihn in einen Sessel nieder und set- zte mich auf seinen Schoss. Er versuchte aufzustehen, aber ich knurrte ihn an und schnappte nach seiner Hand, als er mich am Oberarm packen wollte. "Hey" sanft drückte er das Gesicht an meinen Hals. "Es tut mir leid, mi stea. Ich weiß, ich sollte ruhig bleiben, aber es ist so lange her." "Schsch, ich weiß Vic. Ich bin für dich da. Alles wird gut." An ihn lehnend zog ich seine Arme um meinen Körper. Kurz nach acht klopfte es leise an der Tür. André öffnete und Bas- tien erstarrte. "Was?" "Komm rein", knurrte André und zögerlich kam Bastien der Auffor- derung nach, blieb jedoch an der Tür stehen. "Bastien" ich erhob mich und trat beschwichtigend auf ihn zu. "Bas- tien, bitte setze dich. Keiner wird dir hier etwas tun." Er nahm den 208/242 ersten Stuhl, den er erreichte, und setzte sich auf die Kante. Es war eine unbequeme Haltung und spiegelte seine Gefühlslage wieder. "Bastien ich möchte dir alle vorstellen. Das ist Joshua, der Beta. Auf der Couch sitzt Jacob, Joshuas Bruder und an der Tür ist André, Ja- cobs Gefährte. Und Victor brauche ich dir ja nicht extra Vorstellen." Ich sah, wie sich Bastiens Miene unmerklich veränderte. "Wenn du möchtest, lassen wir euch beide allein. Ihr solltet erst einmal in Ruhe reden können." "Nein", schrien Victor und Bastien aus einem Mund, ich spürte ihre Ängste greifbar. "Jungs" ich sah André, Joshua und Jacob an und nach einem kur- zen Nicken verließen sie das Zimmer. Ich ging auf Bastien zu und hielt ihm auffordernd meine Hand ent- gegen, die er nach kurzem Zögern auch ergriff und sich von mir hochziehen ließ. Die andere Hand streckte ich Victor entgegen und er kam auf uns zu. Wie zwei fremde Kinder standen sie sich ge- genüber, drei vier Sekunden, dann fielen sie sich wortlos in die Arme und weinten stille Tränen. Schweigend zog ich mich ans Fenster zurück, diese Zeit gehörte nur ihnen. Minuten vergingen, bevor Victor den Kopf hob und lächelnd eine Hand in meine Richtung ausstreckte. Zögerlich ging ich auf sie zu legte meine Arme um beide. Bastien sah mich schüchtern, aber lächelnd an. "Danke", sagte er leise, doch ich schüttelte den Kopf.
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